Antoinette Meyer wuchs zusammen mit zwei Geschwistern in Hospental im Kanton Uri auf, wo ihre Eltern das Hotel Meyerhof führten. Jeweils im Sommer arbeitete sie an der Seite ihrer Eltern und half ihnen beim Alltag im Hotel. Dieses war im Winter geschlossen, es blieb ihr viel Zeit für das Slalomtraining.
Aufgrund starker Leistungen bot der Schweizer Skiverband 1942 ein Trainingskurs in Davos an. Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann, Karl Molitor, kennen. In den darauffolgenden Jahren steigerte sie ihre Leistungen dementsprechend und gewann zwischen 1943 und 1945 vier Schweizer Meistertitel in der Abfahrt, Slalom und Kombination.
An den Olympischen Winterspielen von 1948 gewann Meyer schliesslich die Silbermedaille im Slalom, mit einer halben Sekunde Rückstand auf die Siegerin Gretchen Fraser aus den Vereinigten Staaten. Die alpinen Skirennen wurden dazumal auch als Weltmeisterschaft gewertet, weshalb sie zusätzlich eine WM-Silbermedaille erhielt. Mit diesem Erfolg beendete Antoinette Meyer ihre Skisportliche Laufbahn.
Noch im selben Jahr heiratete sie ihren Lebensgefährten, Karl Molitor. Sie zogen nach Wengen, wo der Sohn eines Schuhmachers das Geschäft des Vaters übernehmen wollte. Dort lebte Antoinette mit ihrem Ehemann für die nächsten sechs Jahrzehnte. 1950 bekamen die beiden einen Sohn.
Zusammen mit Karl Molitor und ihren Schwiegereltern führte Meyer das heutige Sportgeschäft “Molitor Sport” in Wengen. Zu ihrem Aufgabenbereich gehörte insbesondere der Einkauf der Skimodeartikel.